Ein Buch über das ''Spiel mit dem Daumen'': In Noten und Tabulatur hat Frank Itt Licks und Stilistiken des Slap-Bass-Spiels zusammengetragen: Slaps, Blocking, Pops, Dead Notes u. v. m. Mit zahlreichen Übungen führt er in die Tricks und Geheimnisse dieser Bass-Spielart ein. Das Buch richtet sich an Anfänger, es werden keine umfangreichen Notenkenntnisse vorausgesetzt - wenn man sie aber hat, ist es nur von Vorteil.
Gekürztes Vorwort:
Da dieses kleine Buch für ''Anfänger'' konzipiert ist, werden keine großen Notenkenntnisse vorausgesetzt. Dennoch wäre es äußerst hilfreich, sich evtl. eine Lektüre vorzunehmen, die euch den Einstieg ins Notenlesen erleichtert. Dies gilt natürlich nur für die NichtNotisten. Im Anhang wird auf die Notation und das Lesen der Tabulatur noch etwas näher eingegangen.
Dieses kleine Buch soll den Bassisten in die Spieltechnik des Slappens (deutsch = schlagen) einführen. Das Augenmerk wird auf Tonbildung und Motorik gerichtet. Da ich es für falsch halte, euch meine Stilistik aufzudrängen, werden in diesem Buch größtenteils nur Fragmente behandelt, die erst in der Kombination miteinander zu Licks und Spielstilistiken werden. Jeder sollte diese Fragmente nach seinem Geschmack miteinander kombinieren und verschmelzen, so daß sein eigener Stil dabei herauskommt.
Wenn man das Buch durcharbeitet, wird man sich sicherlich erst einmal über die Notation wundern. Da dieser Spielstil so neu ist, haben wir bis jetzt noch keine vernünftige Notation gefunden, die es erlaubt, auch die Motorik, die ''kleinen Schweinereien'' zwischendrin und die Tonbildung zu notieren. Deshalb stellt diese Notation einen Versuch dar, dieses Manko ein wenig zu vermindern, hat aber keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Da es für das Üben der Motorik ziemlich egal ist, in welcher Tonart gespielt wird, verzichte ich bei dieser Notation teilweise auf die Tonhöheninformation.
Nach langem Überlegen bin ich zu dem Entschluß gelangt, auf die Tabulatur nicht zu verzichten, obwohl sie im normalen Musikerleben so gut wie nie vorkommt. Die Erfahrungen mit meinen Schülern und Teilnehmern an diversen Workshops zeigten, daß die Einführung des Tabulatursystems die Unfähigkeit, ''normale'' Noten zu lesen, zur Folge hatte. Irgendwie sahen sie immer auf die Tabulatur. Sobald sie mit Noten ohne Tabulatur konfrontiert waren, wurden sie total unsicher und konnten die Noten auf einmal nicht mehr lesen. In meiner mittlerweile 15jährigen Arbeit als Bassist ist mir live wie im Studio noch nie ein Notenblatt mit Tabulatursystem unter die Hände gekommen. Dennoch hat die Tabulatur innerhalb eines Lehrbuchs durchaus ihre Berechtigung. Sie erlaubt die exakte Angabe von Fingerpositionen auf dem Griffbrett. Habt aber bitte Verständnis dafür, daß ich diejenigen unter euch, die keine Noten lesen können, inständigst darauf hinweisen möchte, die ''normale'' Notation immer mitzulesen und die Tabulatur lediglich als kleine Hilfe zu betrachten. Wie man sie liest, wird im Anhang erklärt.
Linkshänder sollten wissen, daß Angaben wie: ''Man nehme die rechte Hand...'' für Rechtshänder gedacht sind. Ich gehe von der Benutzung eines VierSaiters aus. Es dürfte wohl kein Problem darstellen, die Übungen auch auf einen Fünf oder SechsSaiter zu übertragen, mit dem kleinen Unterschied, daß die Abdämpfung der Saiten mit steigender Saitenzahl immer komplizierter wird.
Einführungen und Übungen zu allen wichtigen Techniken und Stilistiken des SlapBassSpiels wie:
Blocking, Pops, LeftHandDeadHammerings, Right Hand Muting, Dead Notes, Slaps, HammerOns, PullOffs u.v.m..
Die Instrumenten und Handhaltung
Tonbildung
Wie entsteht der Ton beim Slappen?
Wie soll denn das funktionieren?
Der Bewegungsablauf Flügel
Der Bewegungsablauf Daumen
Die Position des Daumens
Erste ''Gehversuche''
Die Optimierung der Trefferquote oder die ''verfluchte'' Lockerheit
Das Abdämpfen mitschwingender Saiten
Das Poppen
Was ist das ''LeftHandDeadHammering''?
Zur Notation
Die SlapPopKombination
Die PopSlapKombination
Die SlapSlapKombinationen
Die SlapSlapPopKombinationen Die Kombination Slap''LHDH''
Die Slap''LHDH''DeadNoteKombination
Die Blockstruktur auf Achtelbasis (''Dreier''Block, ''Zweier''Block)
Das Verschieben eines Patterns um eine Achtelnote (TimeShifting)
TimeShifting von SlapPopKombinationen
Was ist ein ''HammerOn''?
Die ''PullOffs''
Die ''gebundenen Pops''
Die ''PercussionPops''
Der ''Vierer''Block
Kombinationen von verschiedenen Blöcken
Die Reise ins Land der Sechzehntel
Die Blockstruktur auf Sechzehntelbasis
Phrasierungen
Was ist aber eine Phrasierung?
Anhang:
Notenlesen
Die Rhythmuspyramide
Die Tabulatur
''Frank Itts ''Thump Games'' erklärt das Slappen mit Hilfe von Noten, Tabulaturen, Photos und einer CD. Zahlreiche Übungen und Licks mit progressivem Schwierigkeitsgrad erläutern ''Slap Pops'', ''Hammer-ons'', ''Dead Notes'' und ''Pull-offs'' in klar verständlicher Sprache. Ein paar kleine Layoutschwächen sind für den Leser sicher kein Problem. Insgesamt ist ''Thumb Games'' ein wirklich guter Lehrgang.'' (Sound Check 02/96)